Die große Erleichterung, wenn die Leiche ausgegraben wurde

Hey und hallo, liebe Geheimniskrämer! Heute geht es um Leichen, die verbuddelt sind. Und es geht darum, warum es so wichtig ist, dass man diese Leichen ausgräbt. Da geht es natürlich um einen Transfer – das ist nicht praktisch gemeint…

Ich erzähle dir mal eine Geschichte von einem Freund. Vielleicht hast du auch einen Freund, der sowas ebenfalls macht oder der auch mal sowas erzählt hat. Die Geschichte hat natürlich absolut gar nichts mit mir zu tun, ist klar. Es geht nur um den Freund eines Freundes eines Freundes usw….Vielleicht kennst du die Situation, dass dieser Freund sich Sachen ausgedacht hat, um etwas zu verschweigen. Nennen wir es einfach mal Notlügen. Notlügen, die er erfunden hat, um eine andere Sache, die nicht rauskommen soll, zu verschleiern oder vergraben zu lassen.

Vielleicht hast du selbst schon einmal eine ähnliche Situation erlebt: Du musst dir fast aufschreiben, warum du diese eine Notlüge erfunden hast und sie dann auch mit einer weiteren Notlüge unterfüttern, um alles so zu konstruieren, dass etwas nicht ans Tageslicht kommt. Das soll schön weiter vergraben bleiben! Vielleicht hast du auch einen Freund, der einen Freund kennt, der einen Freund hat usw., bei dem es so ist, dass in seinem Unternehmen, in seinen Teams jeder Einzelne daran interessiert ist, nicht blöd auszusehen. Jeder Einzelne ist daran interessiert, nicht schuld zu sein. Keiner will sich schämen müssen dafür, dass irgendwer etwas herausfindet, was nicht herausgefunden werden soll.

Erst die Ausgrabung, dann die Erleichterung

Natürlich rede ich hier immer nur von einem Freund, nicht von mir selbst, ist ja klar. Naja, eigentlich ist es so: Ich habe das jahrzehntelang gemacht und habe heute noch die Tendenz dazu, das zu tun. Das ist nicht schön. Aber Erkenntnis ist ja oft der erste Schritt zur Besserung. Ich glaube, ich bin da viel besser geworden. In meinem Business und in meinen Beziehungen, und damit meine ich alle Beziehungen! In der Beziehung zu mir auch! Wo sind meine eigene Leichen vergraben? Was möchte ich nicht, dass die Leute von mir wissen?

Ich möchte dir berichten, woher die Inspiration für diese Episode kommt. Die kommt von Malte. Schön, dass ich mit dir arbeiten durfte, lieber Malte. Da ist ein ganz, ganz tolles Buch herausgekommen. Lieber Malte, schön, dass du Folgendes so offensiv erzählst: Malte gräbt nämlich mit Unternehmen, Organisationen und Teams zusammen deren Leiche aus. Das ist ein sehr, sehr schmerzhafter Prozess. Und vor allen Dingen ist er langwierig. Dafür braucht man ganz, ganz viel Empathie und Kraft, die Malte aber hat.

Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass beim Ausgraben einer Leiche in einem Team erst einmal eine Menge Widerstand herrscht. Du kannst dir bestimmt auch vorstellen, dass jeder sich gerne bedeckt halten möchte und gleichzeitig nicht derjenige sein will, der sich gerne bedeckt hält. Die ganzen Reibereien, die Malte in einem Team aufdeckt und die er heilt, haben mich zu dieser Episode inspiriert. Und es geht hier um ein ganz klares Gefühl, das nach dem Ausgraben der Leiche ans Licht kommt: Erleichterung! Kannst du dir vorstellen, wie erleichtert man ist, wenn die Leiche endlich ausgegraben ist? Endlich muss ich mich nicht mehr verstecken? Nicht mehr verstellen? Nicht mehr bedeckt halten? Die Leiche ist am Tageslicht!

Eine Leiche am Tageslicht führt oft zu Konsequenzen

Wenn eine Leiche erst einmal ausgegraben ist, hat das oft Konsequenzen. Ganz klar: Wenn man Scheiße baut, hat das Folgen, zu denen man stehen muss. Aber diese unglaubliche Erleichterung ist quasi im Raum spürbar. So hat Malte mir das von seiner Arbeit erzählt. Warum ist das so? Im Team ist es JETZT möglich, etwas zu verbessern. Jetzt ist es möglich, etwas neu zu verhandeln. Jetzt ist es möglich, etwas neu zu planen. Jetzt ist es möglich, etwas neu ans Laufen zu bringen. Jetzt ist es möglich, etwas Neues in die Welt zu bringen.

Das gibt eine ganz, ganz tolle Energie! Da ist diese Erleichterung! Ich konnte sie, als Malte es mir gesagt hat, quasi spüren. Die Erleichterung im Raum, wenn zum Beispiel die Teamleader der Geschäftsführerebene endlich aufgehört haben, alles zu verstecken. Wenn sie sich in die Augen gucken und aufhören, es zu verbergen. Das ist die Leiche. Wir haben sie ausgegraben. Die Energie, die da frei wird, ist großartig.

Finde den Mut, deine Leiche auszugraben!

Was hat das mit Büchern und Autorencoaching zu tun? Ich stelle häufiger fest, dass Menschen nicht in der Lage sind und sich nicht trauern oder nicht den Mut finden, ihre Leiche auszugraben. Die Leiche in Sprache zu verwandeln gegenüber denjenigen, die es angeht und die es wissen sollten. Diese Menschen trauen sich nicht, die Leiche zu formulieren!

Vielleicht hast du das schon einmal erlebt: Ein Mensch ist dir wichtig, und du hältst etwas vor ihm versteckt. Schreib ihm doch einen Brief, das ist oft eine gute Möglichkeit. Man muss sich trauen, eine Briefmarke drauf zu machen und ihn in einen Briefkasten einwerfen. Du weißt hoffentlich, was ein Briefkasten ist…oder? Ich weiß es jedenfalls noch. Diesen Brief aus Papier in den Schlitz reinzuwerfen und loszulassen, erfordert Mut. Aber es ist oft eine Option, deine Leiche auszugraben gegenüber dem oder den Menschen, der oder die es wissen sollten.

Es gibt Menschen, mit denen ich arbeiten darf und die ihre Leiche in einem Buch verpacken. Ich finde das richtig, richtig mutig, das zu tun. Im ersten Schritt hört es sich für dich vielleicht wie eine feige Aktion an, die Leichen in einem Buch zu verpacken. Das Gegenteil ist der Fall! Ich erinnere mich an Situationen, wo diese riesengroße Erleichterung war, in der Arbeit von Malte. Ich empfinde das im Buch. Der Mut, sich so ungeschminkt zu zeigen, die Leiche auszubuddeln und allen in Form eines Buches zu präsentieren, ist riesig. Mal‘ dir das aus, was das für Unternehmer bedeutet, was das für Menschen, für Männer, für Frauen bedeutet und was es für dich ganz persönlich bedeutet. Such‘ dir ein Bild aus, wie es für dich passt.

Wenn dir heute klar geworden ist, dass JETZT die ZEIT für dein BUCH gekommen ist und etwas darin zu zeigen, dann sollten wir miteinander reden.

> Podcast (09:21 Min)

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