Das Wort Priorität existiert nur im Singular

Herzlich willkommen, liebe Prioritätszauberer. Heute geht es um den Mangel an Prioritäten. Das hast du sicher schon tausendmal gehört. Aber ich möchte dir heute eine Geschichte erzählen, die um das Jahr 1400 beginnt, um das Jahr 1900 weitergeht und sogar bis ins heutige Jahr reingeht.

Prio 1, Prio 2 , Prio 3, Prio 4, Prio 5… Wusstest du, dass es offensichtlich Teams gibt, die mit Prio 1, Prio 2, Prio 3, Prio 4 usw. arbeiten? Und mit Leuchtturmprojekten, die noch eine Ober-Prio haben? Und dann generell noch eine Super-Prio? Dann kommt natürlich auch noch ständig eine neue Prio hinzu. Aus der Prio 2 wird eine Prio 1, weil das jetzt gerade dringend geworden ist. Ich will jetzt gar nicht auf die „Eisenhower-Matrix“ hinaus. Das ist die Methode des ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower: Um seine Ziele zu erreichen, erfand er eine Methode, mit der er seine Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit organisierte. Das kennst du alles. Ich will dir viel lieber eine spannende Geschichte erzählen.

Die Bedeutung eines Singularwortes

Wusstest du, dass das Wort „Priorität“ erst um 1400 überhaupt in die englische Sprache aufgenommen wurde? Und dass es ursprünglich 500 Jahre lang das Wort „Priorität“ nicht im Plural gab? Wenn du mal genau darüber nachdenkst, ergibt es ja auch überhaupt keinen Sinn, dass es dieses Wort im Plural gibt. Das Wort „Priorität“ ist vergleichbar mit dem „GAU“, dem größten, anzunehmenden Unfall. Du kennst die „Super-GAU-Geschichte“, ich will dich damit nicht langeweilen. Dämlich ist es trotzdem.

Also, zurück zur Priorität: Um 1400 wurde das Singularwort „Priorität“ in die Sprache aufgenommen. Es bedeutet: die vorrangigste und wichtigste Sache. In den darauffolgenden 500 Jahren wurde es weiterhin im Singular verwendet. Erst um 1900 gebrauchte man es dann aus irgendeinem Grund im Plural. Vielleicht hat das mit der Industrialisierung zu tun, ich weiß es nicht. Entscheide selbst! Es ist für diesen Moment nicht wichtig.

Wir haben also angefangen mit dem Plural und dem Wort „Prioritäten“. Das Wirre daran ist ja die Vorstellung, dass man durch die Veränderung des Wortes auch die Realität verändern könnte. Das ist ein Punkt, den ich echt inspirierend finde: Es ist nichts anderes als der Versuch von Menschen im Business, eine Realität zu ändern. Als ob es echt verschiedene, mehrere wichtigste Sachen gäbe. Das ergibt doch eigentlich gar keinen Sinn, oder? Wie siehst du das? Gibt es mehrere, vorrangigste Angelegenheiten? Kann man die dann alle zum Ziel machen?

Die Unsinnigkeit eines Pluralwortes

Das ist das, was mich so fasziniert. Wie kann das passieren? Wie kommen Leute darauf? Ich kenne das aus meinem eigenen Berufsalltag. Manchmal bin ich bei Unternehmern, die mir stolz berichten, dass es in ihrem Projektmanagement so und so viele verschiedene Prioritäten gibt und dass man die schon alle managen kann. Also, er oder sie selbst jetzt nicht, aber das Team oder eine Projektmanagementsoftware oder sonst irgendwas. Was bedeutet das für mich? Es ist nicht so, als ob ich das nicht kenne, mehrere Prioritäten zu haben. Dabei habe ich mich selbst auch schon erwischt. Aber für mich bedeutet diese Geschichte in der Reflexion in erster Linie tiefe Dankbarkeit, dass ich schon seit langer Zeit mit einer Realität arbeite. Und so ist es auch: Alle Menschen, alle Unternehmen und alle Tiere – glaube ich zumindest, habe mich noch nicht mit ihnen unterhalten – haben nur eine Realität. Und in dieser einen Realität gibt es für mich auch nur eine wichtigste Sache!

Was ist die wichtigste Sache für mich? Die vorrangigste Sache! Das ist die Priorität!

Was ist für dich die vorrangigste Sache?

Damit eins mal klar ist: Ich schaffe das auch nicht immer, mich nur auf diese eine vorrangigste Sache zu konzentrieren. Da bin ich weit weg von. Aber hin und wieder schaffe ich es, innezuhalten und darüber nachzudenken, ok, was ist für mein Business jetzt das Wichtigste? Was ist für meine Beziehung jetzt das Wichtigste? Was ist für meinen Körper jetzt das Wichtigste? Was ist für meine Spiritualität jetzt das Wichtigste? Was ist für meine Kinder das Wichtigste? Was ist für mein Buch das Wichtigste? Was ist für meine Kunden das Wichtigste?

Für den Fall, dass dir der Transfer noch nicht eingefallen ist und du dich fragst, was das jetzt mit Autorencoaching und Business zu tun hat, kommt hier die Antwort: Wenn du dein Buch im Kopf hast und daran schreibst, dann ist das ein sehr, sehr mutiger Schritt von dir. Die Priorität ist das, was du in diesem Moment tust.

Solltest du den Gedanken herumtragen, als Berater zu arbeiten, erzähle ich dir mein Learning aus sieben Jahren Berufserfahrung, in denen ich meinen Job jetzt mache: Wenn du dein Buch neben deinem Business schreiben möchtest, dann setz‘ dir selbst Zeiten, in denen das Schreiben für dich Priorität hat. Das bedeutet nicht nur Priorität im Schreibprozess selbst, sondern auch in deinem Kopf, in deiner Aufmerksamkeit, in deiner Präsenz. Und zwar für das, was du mit deinem Buch erreichen möchtest. Du weißt selbst, wie wie vielfältig das ist.

Und damit sind wir wieder bei „Priorität“ im Singular: ein Kernziel, eine Kernthese, eine Zielgruppe und keine 20! Das hat das Singularwort „Priorität“ mit Autorencoaching, mit Buchmarketing und mit Büchern zu tun.

Wenn dir klar geworden ist, dass JETZT die ZEIT für dein BUCH gekommen ist und dass diese Idee Priorität für dich hat, dann sollten wir miteinander reden.

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